Der Gay Outdoor Club, die schwul-lesbische Sektion des DAV, feierte ihren 30. im Garten des Alpinen Museums in München. Vorstand Thomas Michel erläuterte in seinem kurzen Rückblick, dass 1986 die Idee einer schwulen Wandergruppe schon revolutionärer war, wie es sich huete anfühlt, und für viele die einzige Gelegenheit, sich zu treffen und gemeinsam die Berge zu genießen.
Den Antrag Sektion im DAV zu werden, beschrieb Michel als die wohl einschneidenste Veränderung für den GOC: Dies brachte nicht nur die Qualifizierung der Tourenleiter und die Nutzung der DAV-Infrastruktur mit sich. Die gemeinsame Leidenschaft für Berge und Natur ermöglicht Begegnungen und Gespräche zwischen GOC-Mitgliedern und Mitgliedern anderer Sektionen, die ohne die gemeinsame DAV-Mitgliedschaft nicht so leicht möglich wären.
Der GOC, so Thomas Michel, fühle im DAV auch deshalb so gut aufgehoben, weil der DAV sich klar gegen Intoleranz und Hass ausspricht – gerade in der jetzigen Zeit in der gesellschaftliche Gruppen wieder Ausgrenzung von Minderheiten propagieren, sei dies für den GOC besonders wichtig.
DAV-Präsident Josef Klenner erinnerte an die Geschichte des DAV zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Juden schon lange vor der NS-Zeit erst aus dem Verband ausgegrenzt und dann ausgeschlossen wurden und die Konsequenz, die der DAV daraus gezogen hat: Sich stark zu machen für gegenseitige Akzeptanz und ein friedliches Miteinander. Klenner betonte außerdem, er sei sehr froh darüber, dass der GOC Sektion des DAV werden wollte, wie auch über die aktive Rolle, die die Sektion spiele. „Bei 1400 Mitgliedern sind über 40 ausgebildete Wanderleiter schon ein eindrucksvolles Zeichen für die Lebendigkeit des GOC“, so der Präsident, der der Sektion wünschte, dass diese Entwicklung lange anhalten möge.
Wie es sich gehört, feierte die Sektion den Geburtstag auch mit einem Bergwochenende auf der Berliner Hütte, für die der GOC vor genau 10 Jahren die Hüttenpatenschaft übernommen hat. Dabei wurde auch eine spezielle C-Partnerschaft mit dem DAV Berlin vereinbart, die Mitgliedern beider Sektionen das Kennenlernen erleichtern soll.