Voller Erwartung startete unsere Gruppe mit 10 Leuten am 2. September in die Wanderwoche nach Korsika. Es zeigte sich wieder: Korsika bietet das, was der leidenschaftliche Bergwanderer braucht: Meist stabiles sommerliches Wetter und eine vielfältige und anspruchsvolle Berglandschaft. Jeder Tag brachte völlig neue Eindrücke.
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Geplant war die Reise mit vier Standorten, an denen wir feste Quartiere hatten (dreimal Hotel, einmal Schutzhütte). So waren wir untergebracht in Corte, Vizzavona, I’lle Rouse und Bastia. Von unseren Quartieren aus starten wir zu Tagestouren. Von Ort zu Ort beförderte uns die Korsische Schmalspurbahn. Die Zugfahrten durch Tunnel, Brücken, über Täler und durch Felseinschnitte waren allein schon faszinierend. Die Züge waren zwar manchmal recht voll, aber zuverlässig und fast immer pünktlich.
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Was ging an den einzelnen Tagen? Hier ein kleines „Tagebuch“:
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Samstag. Anreisetag. Es ging vom München mit der Eurowings nach Bastia. Dann mit dem Zug nach Corte, wo unsere erste Hotelübernachtung geplant war. Nach dem Mittag ging es in die malerische Tavignano-Schlucht mit Lumpenbaden bei immerhin 18-19 Grad Wassertemperatur.
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Sonntag. Die Umrundung des Monte d’Oro stand an. 1200 Höhenmeter waren zu bewältigen, von Vizzavona aus über den anstrengenden GR 20 Richtung Muratello mit Abstieg via Bergarie d’Ondra und zurück ins Tal nach Tattone (letzten Zug erreichen!). Etwas mühevoll die Krachselei. Es war eine Herausforderung an die Kondition.
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Montag. Verdienter Ruhetag nach 8 ständiger GR-20-Tour. Von unserem Hotel in Vizzavona fuhren wir mit dem Zug nach Ajaccio. Hier Stadtbummel in der größten korsischen Stadt, Schiffsfahrt, Strand, Baden. Abends: Gut korsisch Essen im Hotel.
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Dienstag. Ziel des Tages, der spröde einsame Gipfel der „Punta dell‘ Oriente“ (2112 m). Mit Rundtour über den Col de Vizza. Alles in totaler Sonne. Nachmittags Abreise nach I’lle Rousse. Hier hatten wir ein exzellentes Urlaubsquartier mit Pool. Abends Stadt genießen.
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Mittwoch. Wieder ein neuer Gipfel. Wieder korsisch schroff aber richtig mehrnah: Die Capo di a Fete. Wir nahmen sie in einem Rundkurs von Calvi aus. Nachmittags: Calvin anschauen, relaxen, baden am Strand von Algajoia.
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Donnerstag. Wir starteten gleich in I’lli Rouse an unserem Ferienquartier – zu einer Tour über die malerischen Balagne-Dörfer. Ziel war der Strand von Algajoia, den es sich immer wieder lohnt zu besuchen: Er ist naturbelassen und nicht überlaufen (und auch ein wenig „einschlägig“). Danach Abreise mit dem Zug nach Bastia.
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Freitag. Die letzte Tour führte uns an die Küste von St. Florent. Das Städtchen an der Nordwestküste erreichten wir nach sehr kurvenreicher Busfahrt von Bastia aus. Mit dem Schiff ging es zum Plage de Loto – es folgte eine Küstenwanderung mit einigen Badepausen zurück nach St. Florent. Hitze pur! Hoch über dem Hafen von Bastia genossen wir noch den letzten Abend bei Rose-Wein, gutem Essen und herrlichen Ausblicken auf Hafen und Altstadt.
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Samstag. Heimfahrt: Frühzeitiges Aufstehen, denn 8:30 hob unsere Rückflug-Maschine vom Airport der korsischen Hauptstadt bereits ab.
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Das war Korsika 2017: Eine herrliche Wanderwoche. Mich (Wolfram) als Tourenleiter bestärkten die tollen Bergerlebnisse in der Überzeugung, diese Insel alsbald wieder zu besuchen. Mein Dank gilt der Truppe, die, auch wenn’s mal a bisserl knifflig wurde, mitgezogen hat. Immer wieder den geplanten Zug pünktlich und vollzählig zu erreichen, ist ja schon Herausforderung genug.
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FOTO: Auf dem Gipfel der Punta dell‘ Oriente
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